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im Wiener Theater "Spielraum" und im Urbanen Raum Wien

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in den österreichischen Bundesländern Niederösterreich,
Tirol, Salzburg und Kärnten

       macht schule theater     

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"STÖRUNGSFREI – TROUBLE-FREE"

ARBOS - Gesellschaft für Musik und Theater präsentiert VISUAL das 18. Europäische & Internationale Visuelle Theater Festival (= 18. Europäisches & Internationales Gehörlosentheaterfestival) vom 27.Mai 2017 bis 3.Juni 2017 in WIEN und vom 29.Mai 2017 bis 12.Juni 2017 in den österreichischen Bundesländern NIEDERÖSTERREICH, SALZBURG, TIROL und KÄRNTEN.
Seit 25 Jahren produziert ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater außergewöhnliches Theater, und in künstlerischer Hinsicht wird auch seit 25 Jahren mit der Gebärdensprache künstlerisch gearbeitet. Seit 25 Jahren gibt es somit in Österreich kontinuierlich Projekte mit dieser faszinierenden „Sprache im Raum“.
Dieses Jubiläum wird im Jahr 2017 auch gebührend gefeiert mit dem Festival VISUAL 18 und neuen ARBOS-Produktionen mit dreißig Vorstellungen in sechzehn Tagen vom 27.Mai 2017 bis zum 12.Juni 2017 in Wien und den österreichischen Bundesländern Niederösterreich, Tirol, Salzburg und Kärnten.
Präsentiert werden 11 Produktionen gespielt von professionellen gehörlosen & hörenden KünstlerInnen & Theatern aus 12 Ländern (England, Lettland, Spanien, USA, Schweiz, Griechenland, Polen, Frankreich, Deutschland, Tschechien, Russland, Österreich), wobei das Festival im Jahr 2017 einen Schwerpunkt auf die Verbindung von Gebärde, Bewegung, Tanz und visuelle Musik legt.
Aus der Sicht des visuellen Theaters und der Kunst gehörloser KünstlerInnen setzt das 18. Europäische & Internationale Visuelles Theaterfestival VISUAL (= Europäisches & Internationales Gehörlosentheaterfestival) im Jahr 2017 mit dem Thema der "STÖRUNGSFREI / TROUBLE-FREE" eine neue Wegmarke, besonders wenn dies durch die Kunst das visuellen Theaters und der Kunst gehörloser Künstlerinnen und Künstler betrachtet wird. Die taubblinde Helen Keller drückt dies so aus: „O, spüren Sie nicht unsere Beschränkungen, denn wir machen Gebrauch von ihnen.“
11 Produktionen des Festivals beschäftigen sich mit dem Festivalmotto gespielt von professionellen gehörlosen & hörenden KünstlerInnen & Theatern aus 12 Ländern (Großbritannien, Lettland, Spanien, USA, Schweiz, Griechenland, Polen, Frankreich, Deutschland, Russland, Tschechien, Österreich), wobei das Festival im Jahr 2017 einen Schwerpunkt auf die Verbindung von Gebärde, Bewegung, Tanz und visuelle Musik legen wird. Von Samstag 27.Mai 2017 bis Freitag 2.Juni 2017 ist das THEATER SPIELRAUM in Wien das Festivalzentrum.

Herbert Gantschacher 2017

WIEN – PROGRAMM
Vorstellungen im THEATER SPIELRAUM WIEN
Samstag
27. Mai 2017
Beginn: 20.00

Wien
Theater
SPIELRAUM
Kaiserstraße 46
1070 Wien

ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater (Österreich)

"STÖRUNGEN“
Skurille Szenen, absurde Stücke und Kurzopern von Daniil Charms „Ich habe abgesperrt“, „Historischer Einschnitt“, „Die Schamlosen“, „Dialog“ und „Störung“, Visuelles Theater mit Musik von Alexander Radvilovich und Werner Raditschnig sowie Musiksignalen der k.u.k. Wehrmacht.

URAUFFÜHRUNG-PREMIERE
Bildergeschichten
Inszenierung: Herbert Gantschacher
Bühne & Kostüme: Sanzaba Dimna
Lichtgestaltung: Bidpai

Es spielen und singen: Markus Pol (Tenor), Rubert Bergmann, Bariton,
Barbara Zidar-Willinger (Sopran), Werner Mössler (Interpretation des Gesangs in Österreichischer Gebärdensprache als visuelle Musik), Adi Schober (Schlagwerk)
Es musiziert das ARBOS-Ensemble

Am dichterischen Werk von Charms lassen sich auch die Schichten der Geschichte Russlands im 20. Jahrhundert ablesen, so dass sich in der zaristischen Geschichte durchaus auch die bolschewistische Geschichte Russlands wiederspiegelt.
Denn in seinem Drama mit dem programmatischen Titel „Ich habe abgesperrt“ lässt Charms den Zaren Nikolaus II, auftreten. In der dramatischen Szene „Historischer Einschnitt“ findet Charms die Quintessenz der einsetzenden revolutionären Bewegungen des Jahres 1917, die einfach schlichtweg verschlafen werden, somit also eine Art traumatischer Wachzustand eintritt. Mit der verdichteten Oper „Die Schamlosen“ schildert Charms die Auseinandersetzungen zwischen den rivalisierenden Gruppen der revolutionären Zeit Russlands. Und in einer auf den ersten Blick anmutenden
einfachen dramatischen Szene mit den Titel „Dialog“ liest sich zwischen den Zeilen heraus, dass in der neuen Zeit der Sowjetisierung nicht von Vorteil ist, Situationen ungeschminkt darzustellen sondern diese besser in einer künstlerischen Umsetzung vorzustellen. Und der dramatische Text „Störung“ kann dann als verdichtetes Protokoll einer Verhaftung gelesen werden, denn nur ungefähr ein Jahr nach der Niederschrift der Szene „Störung“ wird Charms selbst zur Zielscheibe einer Verhaftung.
Die künstlerische Umsetzung nun nutzt die Kombination von den Ausdrucksmöglichkeiten der neuen Musik in Korrespondenz zur visuellen Ausdruckskraft der Gebärdensprache als eine Art visuelle Musik.
So wird neue österreichische Musik verbunden mit Musik und Originalzitaten aus der Zeit von Kunst und Kultur des revolutionären Russland in Verbindung mit Militärsignalen der k.u.k. Wehrmacht, aus dem Einstürzen und Vergehen einer alten Welt entsteht die neue Welt der neuen Musik in Verbindung mit neuen Ausdrucksmöglichkeiten, die Gebärden mittels visueller Musik schaffen.

Eine Produktion von ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater (Österreich)

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THEATER SPIELRAUM WIEN
Sonntag
28. Mai 2017
Beginn: 20.00

WITAF
Theater
SPIELRAUM
Kaiserstraße 46
1070 Wien


ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater (Österreich)

"STÖRUNGEN“
Skurille Szenen, absurde Stücke und Kurzopern von Daniil Charms „Ich habe abgesperrt“, „Historischer Einschnitt“, „Die Schamlosen“, „Dialog“ und „Störung“, Visuelles Theater mit Musik von Alexander Radvilovich und Werner Raditschnig sowie Musiksignalen der k.u.k. Wehrmacht.
Bildergeschichten
Inszenierung: Herbert Gantschacher
Bühne & Kostüme: Sanzaba Dimna
Lichtgestaltung: Bidpai



Es spielen und singen: Markus Pol (Tenor), Rubert Bergmann, Bariton,
Barbara Zidar-Willinger (Sopran), Werner Mössler (Interpretation des Gesangs in Österreichischer Gebärdensprache als visuelle Musik), Adi Schober (Schlagwerk)
Es musiziert das ARBOS-Ensemble

Eine Produktion von ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater (Österreich)

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Montag
29. Mai 2017
Beginn: 20.00

WITAF
Theater
SPIELRAUM
Kaiserstraße 46
1070 Wien


Tanztheater JOSHUA MONTEN (USA / Schweiz) in Koproduktion mit ROXY Birsfelden (Basel / Schweiz) und LOFFT – Das Theater (Leipzig / Deutschland)

"Doggy Style"
Tanztheater mit Gebärdensprache von Joshua Monten
ÖSTERREICH-PREMIERE
Bildergeschichten
Inszenierung & Choreograhie:
Joshua Monten
Lichtgestaltung: Jonas Bühler
Es tanzen, spielen und gebärden: Markus Pol (Bariton), Jack Wignall, Ariadna Montfort, TingAn Yin, Derrick Amanatidis (England, Spanien, Deutschland, Griechenland).


„Doggy Style“ ist eine neue Produktion auf der Schnittstelle von Tanz und Gebärdensprache. Sie ist aus einer Faszination für die Bewegungen und Verhaltensmuster von Hunden entstanden. Leider müssen Hunde aber draussen bleiben: Es werden ausschliesslich Menschen auftreten. Die tänzerische Poesie von spontanen Hundebewegungen wird auf menschliche Körper und Seelen übersetzt. Auf diese unkonventionelle Weise dreht sich die Choreographie um Andersartigkeit und
Kommunikation zwischen fremden Wesen. Ein Kernpunkt dieser Produktion – und sicher neu in Zusammenhang mit dem Thema Hund – ist die Gebärdensprache. „Doggy Style“ versteht sich als eine Fortsetzung der bahnbrechenden Verquickung von Gebärdenkommunikation mit Tanztheater, die
Choreograph Joshua Monten in „About Strange Lands and People“ entwickelt hat (zu gesehen gewesen in Wien bei VISUAL 15 im Jahr 2014).

Nach der Vorstellung findet ein Künstlergespräch statt simultan in Österreichischer Gebärdensprache, International Signs, Deutscher und Englischer Sprache statt.


EINE VISUAL-FESTIVAL-PRODUKTION mit Unterstützung von der Kulturabteilung der Stadt Bern, der Kulturabteilung des Kantons Bern, der Schweizer Kulturstiftung PRO HELVETIA und SWISSLOS.

Bern       pro helvetia       Swisslos
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Dienstag
30. Mai 2017
Beginn: 20.00

WITAF
Theater
SPIELRAUM
Kaiserstraße 46
1070 Wien


„Les Singuliers Associés“ Limoges (Frankreich) in Koproduktion mit Toihaus Salzburg (Österreich)

„Histoires des Signes / Bildergeschichten“ visuelles Theater von Philippe Demoulin
Bildergeschichten
Inszenierung: Philippe Demoulin
Es spielen: Werner Mössler und Susanne Lipinski


Dies ist eine familienfreundliche Vorstellung. Bildergeschichten, die wir alle aus den Büchern unserer Kinder kennen, werden visuell auf der Bühne zum Leben erweckt.






Eine Produktion von ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater (Österreich)
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Mittwoch
31. Mai 2017
Beginn: 20.00

WITAF
Theater
SPIELRAUM
Kaiserstraße 46
1070 Wien


P.S.I. DIVADLO Brno (Tschechische Republik)

„Geschichten vom Theater“
von Josef Tichý und Jindřich Zemánek

ÖSTERREICH-PREMIERE
Bildergeschichten

Inszenierung: Josef Tichý
Es spielen: Zlata Kurcová, Markéta Maradová, Tereza Hromátková, Stanislav Kleisner, Antonin Zralý, Pavel Barták, Oldřich Bajer und Šimon Skopový

Geschichten am Theater über das Theater gibt es unzählige. Was geschieht eigentlich hinter dem Vorhang eines Theaters, welche Rollen spielen dabei die Regie, das Schauspiel, die Musik, die Beleuchtung, die Kostüme, die Bühne. Einzigartig werden solche Geschichten dann wenn sie von gehörlosen Schauspielerinnen und Schauspielern in visueller Interpretation auf der Bühne virtuos gespielt werden.

Eine Produktion von ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater (Österreich)

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Donnerstag
1. Juni 2017
Beginn: 20.00

WITAF
Theater
SPIELRAUM
Kaiserstraße 46
1070 Wien


RÏTAUSMA (Lettland) Markus Pol, Markus Rupert, Werner Mössler (Österreich) „Theater Under The Wing“ Riga (Lettland)

„Minidramen“
„Johnny Got His Gun“ nach Dalton Trumbo,
„Zwei Herren“ von Paul Scheerbart, „Gedanken über Sport und Krieg“ von Maurice Maeterlinck, „Drahtlose Phantasie“ von F.T. Marinetti, „Es gibt keinen Hund“ von Francesco Cangiullo sowie „Das futuristische Theater“ von F.T. Marinetti, E.Settimelli und B.Corra.
URAUFFÜHRUNG UND ÖSTERREICH-PREMIERE
Bildergeschichten

Ein internationaler Theaterabend des visuellen Theaters mit Daltons Trumbos „Johnny zieht in den Krieg“ über den im ersten Weltkrieg taub und blind gewordenen Johnny in einer musikalisch-visuellen Interpretation nach „One“ von Metallica ihre Uraufführung am Theater erleben wird.
Des Weiteren werden folgende Szene und Stücke gespielt: „Zwei Herren“ von Paul Scheerbart, „Gedanken über Sport und Krieg“ von Maurice Maeterlinck, „Drahtlose Phantasie“ von F.T. Marinetti, „Es gibt keinen Hund“ von Francesco Cangiullo sowie „Das futuristische Theater“ von F.T. Marinetti, E.Settimelli und B.Corra.
Einen besonderen Kriegskrüppel besingt die Band „Metallica“ in ihrem Lied „One“ (Text und Musik von Lars Ulrich und James Hetfield). Sichtbar wird dies im Musikvideo zum Lied „One“, das Ausschnitte aus dem Film „Johnny Got His Gun“ meisterhaft mit Text und Musik zum Lied „One“ als eigenes und einzigartiges Kunstwerk verbindet. Der Autor und Regisseur Dalton Trumbo (1905-1976) hat sich dem Schicksal von Soldaten im Ersten Weltkrieg beschäftigt, die zu Kriegskrüppeln geworden sind. Besonders hat ihn dabei das Schicksal von schwerstverletzten Kriegsinvaliden interessiert. Daraus ist dann der Roman „Johnny got his Gun“ geworden, der den Aufruf junge US-Amerikaner Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts für den Militärdienst zu anzuwerben „Johnny Got Your Gun“ gekonnt in ein sarkastisches Wortspiel verarbeitet, das dann die Grundlage zur Geschichte des Films [Drehbuch: Dalton Trumbo und Luis Buñuel (1900-1983), Regie: Dalton Trumbo] wird.

Signal
Das internationale Notsignal für „SOS“ wird im Film „Jonny got his Gun“ zur Kommunikation und im Lied „One“ der Musikband „Metallica“ zu einem zentralen Thema im Spiel des Schlagzeuger Lars Ulrich. Im Musikvideo zum Lied „One“ werden Ausschnitte aus Trumbos Film meisterhaft eingefügt.

Mit der US-Army zieht Johnny als Kriegsfreiwilliger in den Ersten Weltkrieg und wird beim Versuch, einen toten deutschen Soldaten auf dem Schlachtfeld an der Westfront zu bergen, von einer Landmine derart zerfetzt, so dass er beide Arme und Beine verliert sowie das Gesicht mit beiden Augen und Ohren, somit taubblind wird. Geblieben ist ihm die Welt des Berührens und Spürens, der Tastsinn, er kann Vibrationen spüren, den Wind. Bei vollem Bewusstsein beginnt er sich mit seiner neuen Lebenssituation in einem Separatzimmer eines Militärspitals vertraut zu machen. Für das mit seiner Pflege betraute Team aus Ärzten, Krankenschwestern und Pflegern ist er ein außergewöhnlicher Fall, denn er wird sowohl aus Gründen des medizinisch-psychologischen Fortschritts und Patriotismus am Leben erhalten und wird sogar mit einem Tapferkeitsorden ausgezeichnet. In einem dialogischen Monolog, der ihn auch in Rückblenden in sein Leben vor dem Krieg und Kriegsdienst und zur Hinterfragung von Demokratie führt, wird ihm bewusst, dass er eine Kommunikationstechnik zur Vorbereitung für den Kriegsdienst erlernt hat, nämlich das Morsen als Funker für die Tätigkeit als Artilleriebeobachter. Und mittels Kopfnicken zeigt er das internationale Notsignal für SOS „· · · − − − · · ·“. Bei einer Visite der Ärzte wird dies erkannt. Im Morse-Dialog bittet Johnny darum, dass er selbst als Mensch ohne Arme und Beine, ohne Gesicht, Augen und Ohren, auch als taubblind Gewordener ein selbstbestimmtes Leben führen kann und will als Zirkusattraktion anhand seiner Existenz die Schrecken des Krieges zeigen und begreifbar machen. Das wird ihm aber verwehrt. Daher Weg bittet er mit Morsezeichen eine der Krankenschwestern ihn zu töten. Als sie seinen Wunsch erfüllen will, wird sie durch den auftretenden Chefarzt davon abgehalten. Johnnys Leben bleibt einer ungewissen Zukunft überlassen. Und Johnnys Geschichte aus Dalton Trumbos Verfilmung verbindet die Band „Metallica“ meisterhaft in ihrem Musikvideo zum Lied „One“, Filmausschnitte und die Texte zum Lied, in dem „Metallica“ Jonnys Schicksal besingen, ergeben ineinander verwoben eine zeitgemäße moderne Sicht auf Krieg und Folgen des Krieges. Der Schlagzeuger Lars Ulrich verwendet auch das internationale Morsenotsignal „SOS“ für sein Spiel, das ja in Trumbos Film und dem Lied von „Metallica“ eine zentrale Rolle einnimmt. Veröffentlicht haben „Metallica“ das Lied „One“ auf ihrem Konzeptalbum „… And Justice For All“, das sich der Situation der Gerechtigkeit und dem Vertuschen von unangenehmen Wahrheiten beschäftigt und dabei auch eine Justiz beschreibt, der die Unabhängigkeit und das Gleichheitsprinzip abhandengekommen ist. Die Liedtexte alle sind von großem gesellschaftspolitischem Engagement geprägt. In der Rezeption der Band wird die auffallend hohe Qualität der Texte auffallend vernachlässigt zu Gunsten einer simplifizierenden musikalischen Schubladisierung. Die Bedeutung der Band „Metallica“ ist aber in der Ganzheit von Musik, Text und auch Film zu sehen exemplarisch am Beispiel von „One“ sowohl im eigens gedrehten Musikvideo als auch bei Konzerten der Band, aufgenommen auch für den Konzertfilm „Metallica Through The Never“, dann mischen sich Kriegsgeräusche zum Schlagzeugspiel von Lars Ulrich und Ausschnitte aus dem Trumbos Film. „One“ ist 1990 mit einem Grammy ausgezeichnet worden.

Yohnny

Dalton Trumbo hat seinen Roman „Jonny got his Gun“ selbst verfilmt, im Zentrum des Films steht der schwerstverwundete US-Soldat Jonny, der Hände und Beine verloren und taubblind geworden ist. Doch der Tastsinn ist ihm geblieben, der spürt und begreift seine Situation und schafft es als selbst als besonderer Kriegskrüppel mit Hilfe des Morsealphabets mit der Umwelt Kontakt aufzunehmen.

2015 hat der klassische Pianist Lang Lang mit Metallica von „One“ eine Fassung für Klavier eingespielt, die er mit Gruppe auch auf deren Konzerttourneen spielt wie im Jahr 2017 in Peking. Und „One“ und „Johnny got your Gun“ sind auch bestens geeignete Beispiele, um die Grauen von Kriegen generationenübergreifend verschiedensten Zielgruppen vorzuführen.
Und „Metallica“ beschäftigen sich in ihrer künstlerischen Arbeit auch mit dem US-amerikanischen Schriftsteller Ernest Hemingway (1899-1961) in dem Lied „For Whom The Bell Tolls / Wem die Stunde schlägt“, das der Titel des gleichnamigen Romans aus dem Jahr 1940 von Hemingway ist, darin schreibt Hemingway über sein Engagement im spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) gegen Francos Faschisten, die ihren Sieg der Unterstützung durch das nationalsozialistische Regime verdanken. Und über die Arbeit des Internationalen Militärgerichtshof von Nürnberg (14. November 1945 – 1.Oktober 1946) zu den Kriegsverbrechen des Deutschen und Großdeutschen Reiches unter der Terrorherrschaft der Nationalsozialisten berichtet Hemingway. Und mit der Situation von Kriegsinvaliden ist Ernest Hemingway selbst vertraut. Sein im Jahr 1929 erschienener Roman „A Farewell to Arms / In einem anderen Land“ erzählt über Verwundungen, Verletzungen aus dem Großen Krieg.

Eine VISUAL-FESTIVAL-PRODUKTION
mit Unterstützung der Stadt Riga und dem lettischen Kulturministerium und eine Produktion von ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater.

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Freitag
2. Juni 2017
Beginn: 20.00

WITAF
Theater
SPIELRAUM
Kaiserstraße 46
1070 Wien


RÏTAUSMA & „Theatre Under The Wing“ Riga (Lettland)

„Ich habe keine Angst mehr vor mir selbst /
I am not afraid of myself anymore“
ÖSTERREICH-PREMIERE
Bildergeschichten

Inszenierung:
Antra Austriņa Seņkāne
Es spielen: Jolanta Znotina, Liva Kolmane, Intis Zvirbilis, Dace Viagre, Eglis Kalmanis, Ravo Kalers, Elina Kurcarenko, Santa Kuske und Anete Volnobajeva


Eine Gruppe junger gehörloser und hörender Leute erzählen Geschichten aus ihrer eigenen Erfahrung. Wenn sie also ihre Lebensgeschichten dem Publikum erzählen, versuchen sie auch, einige sehr ernste Fragen zu beantworten: Kann das Reden über unsere eigenen vergangenen Erfahrungen uns klarer machen oder macht das alles noch komplizierter? Ist es möglich, Wunden aus der Vergangenheit insofern zu heilen, in wir solche Geschichten anderen erzählen und so sie zu deren heutigen Situationen und Entscheidungen ermutigen? Können Menschen trotz Sprachbarrieren und vorhandenen sozialen Vorurteilen wirklich miteinander reden? Können Bewegung, Gebärden und Stille auch ein Weg sein, miteinander zu kommunizieren und sich gegenseitig zu ermutigen?

Eine VISUAL-FESTIVAL-PRODUKTION
mit Unterstützung der Stadt Riga und des Lettischne Kulturministeriums

riga     Latvijas

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WIEN – Kartenvorverkauf WITAF
WITAF

 

Kartenvorverkauf im WITAF: 8,- € (ermäßigter Preis für Gehörlose, Senioren und Klubkartenbesitzer) und 13,- € (Vollpreis) und der Festivalpass um 55,- € für alle Vorstellungen
Telefon: 01-2145874
Fax: 01-2147695
E-Mail: office@witaf.at
Der Kartenvorverkauf findet nur im WITAF statt.
WITAF, Kleine Pfarrgasse 33, 1020 Wien, Internet: http://www.witaf.at



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WIEN – Abendkasse und Kartenreservierung
WITAF
Theater
SPIELRAUM
Kaiserstraße 46
1070 Wien

 

Abendkassa und Reservierung
Kartenpreise Abendkasse
THEATER SPIELRAUM: 10,- € (ermäßigter Preis für Gehörlose, Senioren und Klubkartenbesitzer) und 15,- € (Vollpreis) und der Festivalpass um 60,- € für alle Vorstellungen. Kartenreservierungen beim
THEATER SPIELRAUM
Telefon 01 - 713 04 60 60 & E-Mail office@theaterspielraum.at & auf der


Homepage: http://www.theaterspielraum.at/karten.html und DIREKT bei ARBOS per SMS und Telefon unter 0664-7936915.
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BUNDESLÄNDERVORSTELLUNGEN
NIEDERÖSTERREICH GRAFENEGG-ETSDORF

Dienstag
30. Mai 2017
Beginn: 8:00
und 10:00

grafenegg






Dienstag, 30. Mai 2017, 8.00 und 10:00 Uhr

„HISTORIES DES SIGNES /
BILDERGESCHICHTEN”
Inszenierung: Philippe Demoulin
Es spielen: Werner Mössler und Susanne Lipinski

Bildergeschichten
Dies ist eine familienfreundliche Vorstellung. Bildergeschichten, die wir alle aus den Büchern unserer Kinder kennen, werden visuell auf der Bühne zum Leben erweckt.


Eine VISUAL-FESTIVAL-PRODUKTION
mit Unterstützung der Stadt Limoges

Limoges



Information und Kartenreservierung:
per E-Mail arbos.deaftheatre@arbos.at und
Telefon + SMS 0664-0664-3229563
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NIEDERÖSTERREICH ST.PÖLTEN THEATER PERPETUUM (ehemaliges FORUM-Kino) Kranzbichlerstraße 18

Mittwoch
31. Mai 2017
Beginn: 20:00

perpetuum

Mittwoch, 31. Mai 2017, 20:00 Uhr

„Die Bank“
von und mit Jolanta Znotina und Liva Kolmane, Riga (Lettland).

„Die Bank“ ist eine Komödie und erzählt die Geschichte zweier junger Mädchen, die sich zufällig im Park treffen und über Spiele miteinander zu kommunizieren beginnen. Sie beginnen zu jonglieren und gelangen so in die Welt der Phantasie, wobei dann allerdings die Requisiten in ihren Händen allerlei mögliche Bedeutungen bekommen. Beide sind sich fremd irgendwie, sehr unterschiedlich. Aber das Jonglieren und Spielen miteinander verbindet sie, und so können sie auch einander verstehen. Und am Schluss jonglieren und spielen alle gemeinsam miteinander, Schauspielerinnen und Zuschauer!

Eine VISUAL-FESTIVAL-PRODUKTION
mit Unterstützung der Stadt Riga und des Lettischne Kulturministeriums

Information und Kartenreservierung: per E-Mail: arbos.deaftheatre@arbos.at
und Telefon + SMS 0664-0664-3229563
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TIROL INNSBRUCK DIE BÄCKEREI

Donnerstag
1. Juni 201
Beginn: 20:00

die baeckerei



DONNERSTAG, 1. JUNI, 20:00 Uhr

„GESCHICHTEN VOM THEATER”
von Josef Tichý und Jindřich Zemánek, P.S.I. DIVADLO, Brno
(Tschechische Republik). ÖSTERREICH-PREMIERE
Bildergeschichten

Inszenierung: Josef Tichý
Es spielen: Zlata Kurcová, Markéta Maradová, Tereza Hromátková, Stanislav Kleisner, Antonin Zralý, Pavel Barták, Oldřich Bajer und Šimon Skopový

Geschichten am Theater über das Theater gibt es unzählige. Was geschieht eigentlich hinter dem Vorhang eines Theaters, welche Rollen spielen dabei die Regie, das Schauspiel, die Musik, die Beleuchtung, die Kostüme, die Bühne. Einzigartig werden solche Geschichten dann wenn sie von gehörlosen Schauspielerinnen und Schauspielern in visueller Interpretation auf der Bühne virtuos gespielt werden.

Eine VISUAL-FESTIVAL-PRODUKTION mit Unterstützung der Stadt Brno

Die Bäckerei, Innsbrucks Kulturbackstube (Dreiheiligenstraße 21,
Busverbindung Linie O, Haltestelle Dreiheiligenstraße
(Information und Kartenreservierung: per E-Mail arbos.deaftheatre@arbos.att und Telefon + SMS 0664-3229563 sowie auf der Homepage http://www.diebaeckerei.at/)
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SALZBURG, TOIHAUS

Freitag
9. Juni 2017
und
Samstag
10. Juni 2017
Beginn: jeweils 20:00

toihaus



Freitag, 9. und Samstag 10. Juni, jeweils 20.00 Uhr

„ONAFHANKELIJKHEID”
Ein Stück daDa mit Parolen, Manifesten, Stücken, regierungsfreundlichen Schauspielen, Szenen aus der Revolutionären Theater-Bibliothek und Kompositionen von Viktor Ullmann, Johannes DADA, Bergmann & Co., Raoul Hausmann, Wladimir Majakowski, Romain Rolland, Friedrich Georg Nicolai, Man Ray, Maurice Maeterlinck, ZENTRALAMT DES DADAISMUS, Novembergruppe, F.T. Marinetti, Paul Scheerbart, De Stijl, Theo van Doesburg, Paul Klee, Hugo Ball und Francesco Cangiullo
URAUFFÜHRUNG-SALZBURG-PREMIERE.
Inszenierung: Herbert Gantschacher
Bühne & Kostüme: Sanzaba Dimna
Lichtgestaltung: Bidpai
Gebärdensprachcoach: Horst Dittrich
Piano: Rita Hatzmann
Es spielen und singen: Rita Hatzmann, Werner Mössler, Markus Rupert und Markus Pol

Künstlerische Manifeste und neue künstlerische Bewegungen sind immer prägend für Zeiten Großer Umbrüche. Eine solche Zeitenwende ist die Zeit vor dem Großen Krieg, während des Großen Krieges 1914-1918 und nach dem Großen Krieg waren solche Manifeste und Bewegungen prägende Elemente.

Eine Produktion von ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater

Salzburg TOIHAUS, Franz-Josef-Straße 4
Homepage: http://www.toihaus.at/juni/ und Karten: http://www.toihaus.at/ticket/

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KÄRNTEN KLAGENFURT
AULA NEUE MITTELSCHULE KLAGENFURT-WÖLFNITZ

Mittwoch
7. Juni 2017
8:00 und 10:00

Donnerstag
8. Juni 2017
9:00 und
10:00

Montag
12. Juni 2017
8:00

woelfnitz

 

 








Mittwoch 7. Juni, 8:00 und 10:00 Uhr

„HISTORIES DES SIGNES / BILDERGESCHICHTEN“
Visuelles Theater von Philippe Demoulin
Bildergeschichten

Inszenierung: Philippe Demoulin
Es spielen: Werner Mössler
und Susanne Lipinski

Dies ist eine familienfreundliche Vorstellung. Bildergeschichten, die wir alle aus den Büchern unserer Kinder kennen, werden visuell auf der Bühne zum Leben erweckt.


 


Eine VISUAL-FESTIVAL-PRODUKTION mit Unterstützung der Stadt Limoges

Information und Kartenreservierung:
per E-Mail arbos.deaftheatre@arbos.at und Telefon + SMS 0664-0664-3229563

Donnerstag, 8. Juni 2017, 9:00 Uhr

„DIE HENNE MIT DEN BUNTEN
KLINGENDEN EIERN”
Theaterprojekt mit taubblinden und fünfsinnigen Jugendlichen

Henne Ei

Fühlbares, begreifbares Objekt: die Henne (links) -
Fühlbare und begreifbare Musikinstrumente: Handshaker (rechs).

Inszenierung & Produktion:
Herbert Gantschacher
Objekte & Figuren: Burgis Paier
Probenarbeit & Projektbegleitung: Markus Pol und Werner Mössler Assistenz: Mostafa Elrhandouri

Es spielen der taubblinde Jugendliche Florian Pichler des Bundesinstituts für Gehörlosenbildung Wien und fünfsinnige Jugendliche der Neuen Mittelschule Klagenfurt-Wölfnitz

Bildergeschichten
Taubblinde Jugendliche spielen gemeinsam mit fünfsinnigen Jugendlichen Theater!
Flügel stehen für den Traum vom Fliegen.
Handshaker hingegen schauen aus wie Eier. Sie haben verschiedene Farben. Dies sieht auf den ersten Blick so aus, als ob diese Handshaker farbenfroh aussehen sollen. Doch die verschiedenen Farben stehen für verschiedene Tonhöhen der Handshaker, unterschiedlich mit einer Anzahl von kleinen Kugel gefüllt sind.
Die Dinge erfahren im Zusammenspiel mit Taubblinden eineBedeutungserweitung und somit ist diese Form der Bedeutungserweiterung eine Bereicherung gemäß dem Motto von Helen Keller: "O spüren Sie nicht unsere Beschränkungen, denn wir machen Gebrauch von ihnen", schrieb die taubblinde Schriftstellerin und Menschenrechtsaktivistin Helen Keller (1880- 1968) an den Wiener Philosophen Wilhelm Jerusalem (1854-1923), der als erster das literarische Talent von Helen Keller entdeckte. Denn Hindernisse sind dazu da, um überwunden zu werden. So entsteht visuelles Theater im Zusammenwirken von dreisinnigen und fünfsinnigen Jugendlichen.

Eine Produktion von ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater

Information und Kartenreservierung:
per E-Mail arbos.deaftheatre@arbos.at und Telefon + SMS 0664-0664-3229563






Donnerstag, 8. Juni, 10:00 Aula der Neuen Mittelschule Römerweg 38

„BEGREIFEN ERRIECHEN ERSCHMECKEN”
Workshop zu den Kulturtechniken von Taubblinden

taubblind


Mit Florian Pichler (taubblind),
Markus Pol und Herbert Gantschacher

Theaterprojekt mit Workshop zur Sensibilisierung der Sinne und zum Begreifen der Kultur- und Kommunikationstechniken von taubblinden Kindern und Jugendlichen.
"O spüren Sie nicht unsere Beschränkungen, denn wir machen Gebrauch von ihnen", schrieb die taubblinde Schriftstellerin und Menschenrechtsaktivistin Helen Keller (1880-1968) an den Wiener Philosophen Wilhelm Jerusalem (1854-1923), der ihr literarisches Talent entdeckte.
Bei diesem Projekt erfahren die TeilnehmerInnen eine Sensibilisierung der Sinne im kommunikativen Wechselspiel zwischen taubblinden und fünfsinnigen Jugendlichen. Es passiert fünfsinnigen Menschen immer wieder, dass sie Menschen, die vier-, drei-, zwei- oder einsinnig sind, als behindert ansehen, tatsächlich werden Kultur- und Kommunikationstechniken nur anders angeeignet.
Ein Leben mit weniger als fünf Sinnen kann erfüllt sein, das beweisen die Biografien von Laura Bridgman, Marie Heurtin und Helen Keller. Das Wissen darüber ist auch Wilhelm Jerusalem zu verdanken, der vor 125 Jahren die erste Monografie über Laura Bridgman schrieb und 1913 mit Helen Keller das erste Taubblindeninstitut in Wien mitbegründete. Viele Jahrzehnte ist dann das Wissen von Wilhelm Jerusalem in Vergessenheit geraten, diese Tatsache ist eng mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts verknüpft.

Eine Produktion von ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater

Information und Kartenreservierung: per E-Mail arbos.deaftheatre@arbos.at und Telefon + SMS 0664-0664-3229563


Montag, 12. Juni 2017, 8:00 Uhr

„Alexander Newski – Die Schlacht am Eis“
Visuelles Musiktheater mit Herbert Gantschacher und Werner Mössler
nach der Kantate von Sergej Prokofiew

die schlacht am eis


Alexander Newski regiert ab 1236 als Fürst von Novwgorod und ab 1249 Großfürst von Kiev und ab 1252 auch Wladimir. Seit 1240 führt er den Beinamen Newski nach dem Sieg gegen schwedische Truppen in der Schlacht an der Newa in der Nähe des heutigen St, Petersburg. Im selben Jahr starten die Kreuzritter des kurz zuvor mit dem Deutschen Orden vereinigten Schwertbrüder-Ordens zusammen mit dänischen Rittern und estnischen Hilfstruppen zum wiederholten Mal den Versuch, ihre Herrschaft über nach Baltikum auszudehnen und erobern die Handelsstadt Pskow. Schließlich kommt es 1242 zur Entscheidungsschlacht auf dem Eis des zugefrorenen Peipussees. Gemeinsam mit den Truppen seines älteren Bruders Andrej und der Novgoroder Miliz gelingt es Alexander Newski und seinem Heer die deutschen und dänischen Ritter und die estnischen Truppen auf dem Eis des zugefrorenen Peipussee vernichtend zu schlagen. Die Taktik des massiven Panzerreiterangriffs der dänischen und deutschen Ordensritter geht auf dem Eis des Peipussees nicht auf. Dagegen können sowohl die
Fußtruppen aus Nowgorod als auch die Reiterformationen von Alexander Newski und dessen Bruder Andrej die Ritter mit Lanzen von ihren Pferden stoßen bzw. mit Pfeilen treffen, um sie anschließend zu erschlagen. Zudem sollen viele auch ertrunken sein, als das Eis unter dem Gewicht der Panzerreiter stellenweise nachgibt. Nur einzelnen der dänischen und deutschen Ritter gelingt es, die Umzingelung durch die Russen zu durchbrechen und mit Pferd oder zu Fuß über das Eis in Richtung des etwa zehn Kilometer entfernten Westufers zu fliehen. Damit sind die Invasionspläne des Deutschen Ordens für sehr lange Zeit auf Eis gelegt worden. Mit Feldzügen nach Finnland verhindert Alexander Newski zudem, dass die Schweden den Zugang zur Ostsee abschneiden können. 1547 ist er von der russisch-orthodoxen Kirche heiliggesprochen worden, und Peter der Große lässt ihn in der Hauptkathedrale des Alexander-Newski-Klosters in St. Petersburg bestatten. Der 1725 gestiftete Alexander-Newski-Orden ist nach der Oktoberrevolution von 1917 abgeschafft, jedoch im Zweiten Weltkrieg erneuert worden. Alexander Newskis Grab wird noch heute stark besucht, und er als Schutzheiliger der Stadt verehrt. Bei einer Umfrage des russischen Fernsehsenders ORT im Jahr 2008 ist Alexander Newski zum größten Russen aller Zeiten gewählt worden.

Übrigens: der gehörlose Schauspieler Werner Mössler ist im Jahr 2013 für den Würdigungspreis für Darstellende Kunst des Landes Kärnten nominiert worden

Eine Produktion von ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater

Information und Kartenreservierung: per E-Mailarbos.deaftheatre@arbos.at und Telefon + SMS 0664-0664-3229563

 

Klagenfurt, AULA NEUE MITTELSCHULE KLAGENFURT-WÖLFNITZ
Römerweg 38 (Information und Kartenreservierung:
per E-Mail arbos.deaftheatre@arbos.at und Telefon + SMS 0664-0664-3229563)

SALZBURG TOI-HAUS Franz-Josef-Straße 4

Freitag
9. Juni 2017
und
Samstag
10. Juni 2017
jeweisl
20:02

toihaus

 

 








Freitag, 9. Juni und Samstag, 10. Juni 2017, jeweils 20:02 Uhr
ARBOS – GESELLSCHAFT FÜR MUSIK & THEATER

„ONAFHANKELIJKHEID”
Ein Stück daDa mit Parolen, Manifesten, Stücken, regierungsfreundlichen Schauspielen, Szenen aus der Revolutionären Theater-Bibliothek und Kompositionen von Viktor Ullmann, Johannes DADA, Bergmann & Co., Raoul Hausmann, Wladimir Majakowski, Romain Rolland, Friedrich Georg Nicolai, Man Ray, Maurice Maeterlinck, ZENTRALAMT DES DADAISMUS, Novembergruppe, F.T. Marinetti, Paul Scheerbart, De Stijl, Theo van Doesburg, Paul Klee, Hugo Ball und Francesco Cangiullo

URAUFFÜHRUNG-SALZBURG-PREMIERE.

Inszenierung: Herbert Gantschacher
Bühne + Kostüme: Sanzaba Dimna
Lichtgestaltung: Bidpai
Gebärdensprachcoach: Horst Dittrich
Piano: Rita Hatzmann
Es spielen und singen: Rita Hatzmann, Werner Mössler,
Markus Rupert und Markus Pol


Künstlerische Manifeste und neue künstlerische Bewegungen sind immer prägend für Zeiten Großer Umbrüche. Eine solche Zeitenwende ist die Zeit vor dem Großen Krieg, während des Großen Krieges 1914-1918 und nach dem Großen Krieg waren solche Manifeste und Bewegungen prägende Elemente.

le Figaro „Le Futurismo“ von Filippo Tommaso Marinetti erschienen 1909 im „Le Figaro“ (links) – ein DADA-Lautgedicht von Hugo Ball, einem der Gründerväter der DADA-Bewegung (Mitte) – Theo van Doesburg „Notation eines russischen Tanzes“ (rechts).

Eines der bekanntesten Manifeste dieser Zeit war das „futurische Manifest“ von Filippo Tommaso Marinetti (1876-1944). Die italienischen Futuristen verstanden sich als Avantgardisten. Sie träumten auch den „Traum vom künstlerischen Krieg“.
DADA oder Dadaismus war eine künstlerische und literarische Bewegung, die 1916 von Zürich aus ihren Ausgang nahm und sich durch die Ablehnung „konventioneller“ Kunst auszeichnete. Eines der Kennzeichen der DADA-Bewegungen war das Lautgedicht. Im Wesentlichen ist DADA eine Revolte gegen die Kunst von Seiten der Künstler selbst gewesen, die die Gesellschaft und deren Wertesystem ablehnten.
Ein "Kriegerischer Stamm" marschiert im Bild von Paul Klee (1879-1940), veröffentlicht von Herwath Walden /(1878-1941) in seiner Galerie und Zeitschrift "Der Sturm" 1916 in Berlin. Paul Scheerbart (1863-1915) wiederum parodiert in seiner "Revolutionären Theaterbibliothek" den „American Dream“. Paul Scheerbart starb am 15. Oktober 1915 infolge eines Gehirnschlags. Von Walter Mehring stammt dieunbewiesene Behauptung, Scheerbart sei an Entkräftung gestorben: Er habe als ein überzeugter Pazifist aus Protest gegen Großen Krieg jede Nahrungsaufnahme verweigert.

Manifest

Dadaistische Komposition von Viktor Ullmann aus der Zeit des Großen Krieges, vom 11.August 1917 (links oben) - Manifest der Künstlergruppe „De Stijl“ aus dem Jahr 1918 (rechtsoben) - "Kriegerischer Stamm" von Paul Klee (unten).


Und von Viktor Ullmann (1898-1944) wird eine dadaistische Komposition mit dem Titel „Präzision, meine Herrschaften, ist die Hauptsache“ aus der Zeit des Großen Krieges – komponiert am 11.August 1917 – Teil des Projektes. In den Tiefen des Haus-, Hof- und Staatsarchivs findet sich auch eine DADA-Entdeckung, da ist eine geheime Korrespondenz zwischen dem k.-u. Ministerpräsidenten Tisza und dem k.u.k. Minister des k.u.k Hauses und des Äußern Burián aus dem Jahr 1915 entdeckt worden, die einem gewissen Johann Dada die Schuld zum Beginn des Weltkrieges im Jahr 1914 einräumt. Dieses DADA-Zeitdokument wird nun erstmals exklusiv als Theater im Originalwortlaut der Öffentlichkeit vorgestellt. 1917 wurde mitten im Großen Krieg in Leiden (Niederlande) die Künstlergruppe "De Stijl" gegründet. Ihr Anliegen war es, sich vollständig von den Darstellungsgrundsätzen der traditionellen Kunst abzuwenden und eine neue, völlig abstrakte Formensprache zu erarbeiten, die auf der Variation von wenigen elementaren Prinzipien der bildnerischen Gestaltung (waagerecht/senkrecht, groß/klein, hell/dunkel und den Grundfarben) beruhte. Das bedeutet die Reduktion von Farben auf die drei Primärfarben Rot, Gelb und Blau sowie die Nichtfarben Schwarz, Grau und Weiß. Als Reaktion auf die revolutionären Verhältnisse im November 1918 konstituierte sich Ende 1918 die Novembergruppe, in der sich Künstler, Architekten, Schriftsteller und Komponisten unterschiedlichster Richtungen. Sie forderten Einfluss auf die Kunstpolitik, wie beispielsweise die Mitarbeit bei öffentlichen Bauaufgaben, bei der Kunstgesetzgebung sowie bei der Vergabe von Ausstellungsräumen, und organisierten zahlreiche über die bildende Kunst hinausweisende Veranstaltungen wie Konzertabende zeitgenössischer Musik oder Filmvorführungen. Die Wirklichkeit des Krieges hat der Arzt und Physiologe Friedrich Georg Nicolai (1874-1964) im August 1918 folgendermaßen beschrieben: „Jetzt kenne ich den Krieg; jetzt weiß ich, welche furchtbare Macht die Dämonen der Vergangenheit auch über uns neuzeitliche Menschen besitzen und jetzt hasse ich den Krieg – wenigstens den Krieg des zwanzigsten Jahrhunderts“ und Nicolai war der Arzt der deutschen Kaiserin. Von Friedrich Georg Nicolai stammt auch das grundlegende Werk „Die Biologie des Krieges“, in dem er die Nutzlosigkeit von Kriegen nachweist. Aktueller können Texte, Kompositionen und Bilder gerade jetzt nicht sein! Vor hundert Jahren ist 1916/1917 europa- und weltweit die „DaDa“-Bewegung entstanden auch als Protest gegen den Krieg!

Eine Produktion von ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater

Information und Karten: Homepage: http://www.toihaus.at/juni/ und Karten: http://www.toihaus.at/ticket/ Telefon: 0662-874439 E-Mail: karten@toihaus.at

dada

dada

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Montag
29. Mai 2017
bis Freitag
2. Juni
täglich um
19:30

WITAF
Theater
SPIELRAUM
Kaiserstraße 46
1070 Wien


Täglich im Wiener THEATER SPIELRAUM
Montag 29. Mai bis Freitag 2. Juni täglich um 19:30 Uhr

Einführung und Information zu den Vorstellungen auch in Gebärdensprache
Einführung in Österreichischer Gebärdensprache, International Signs, American Sign Language, Russischer, Deutscher und Englischer Sprache.

Jeden Tag gibt es 30 Minuten vor Beginn der Vorstellung für das Publikum Informationen über die Vorstellungen in Österreichischer Gebärdensprache, International Signs, American Sign Language, Russisch, Deutsch und Englisch. Jede Einführung beinhaltet die Präsentation der Vorstellung und des Theaters, das am Abend spielt. Zur Einführung gibt es über jedes Theater einen eigenen Video-Clip, der auch visuelle Eindrücke wiedergibt. Der Ort der Einführung ist das Foyer des Theater SPIELRAUM

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VISUAL 18 - KINDERTHEATERPROGRAMM
IM WIENER THEATER SPIELRAUM
Montag 29. Mai - Freitag 2. Juni 2017 täglich ab 10.00 Uhr



BildergeschichtenWährend des 18. Europäischen & Internationalen Visuellen Theater Festivals gibt von Montag 29.Mai bis Freitag 2. Juni jeweils um 10.00 Uhr Vorstellungen für gehörlose, hörbehinderte und hörende Kinder. ACHTUNG! Diese Vorstellungen sind für Schulen gedacht, aber auch für andere Kinder und Jugendliche zugänglich.


Kartenpreis: 2,50 € für Kinder und Jugendliche.
Informationen auch per Telefon unter 0664-8916491. Die Anmeldung per E-Mail ist aber obligatorisch. E-Mail: arbos.deaftheatre@arbos.at

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VISUAL 18 - WIEN THEATER SPEILRAUM
Montag
29. Mai 2017
10:00

WITAF
Theater
SPIELRAUM
Kaiserstraße 46
1070 Wien


THEATRE UNDER THE WING Riga (Lettland)

„HISTOIRES DES SIGNES / BILDERGESCHICHTEN““
Visuelles Theater von Philppe Demoulin in einer Koproduktion von
"Les Singuliers Associés" Limoges (Frankreich) & Toihaus Salzburg (Österreich).
Bildergeschichten
Bildergeschichten, die wir alle aus Büchern kennen, werden visuell auf der Bühne zum Leben erweckt gespielt von Werner Mössler und Susanne Lipinski.

EINE VISUAL-FESTIVAL-PRODUKTION mit Unterstützung der Stadt Limoges.

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VISUAL 18 - WIEN THEATER SPEILRAUM
Dienstag
30. Mai 2017
Mittwoch
31. Mai 2017
jeweils
10:00

WITAF
Theater
SPIELRAUM
Kaiserstraße 46
1070 Wien


 

„ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT - Zeitreisen zu Josef II. in Paris 1777, in Wien 1779 und 1790 sowie zur Weltausstellung in Wien 1873“
mit dem Schlagwerker Adi Schober sowie Melike Kocak, Zeenat Parvais, Anastacia Suta, Annabel Stur, Helala Abdelaziz, Mertaza Mohammadi, Dejan Milosevic, Nikola Mitrovic, Fabian Posch, Sebastian Kienzel, Filip Mirkovic und Thomas Scharmüller.
Bildergeschichten

Die Republik Österreich verfügt über bedeutende Institutionen, die die Identität der Republik Österreich und deren Gedächtnis bewahren. Dazu zählen das Österreichische Staatsarchiv und eben auch die Österreichische Nationalbibliothek.
Mittels Zeitreisen werden Orte und Plätze und die dazugehörigen Daten aufgesucht, um authentisch Geschichten zur Bildung von Gehörlosen aufzusuchen.
Die ersten drei Zeitreisen führen zu Josef II. und den Jahren 1777 in Paris und 1779 und 1790 in Wien. Die kurze Zeit der Aufklärung unter Josef II. bringt den Gehörlosen in Wien das erste Bildungsinstitut. Der Herrscher engagiert sich persönlich, um die Lebensbedingungen in seinem Reich verbessern und unternimmt viele Reisen. Eine solche Reise führt ihn 1877 auch nach Paris. Und dort besucht er am 7. Mai 1777 den Gehörlosenlehrer Abbé de l'Epée und wohnt dem Unterricht bei.
Und Josef II. wird 1779 dann in Wien das erste Institut zur Bildung für Gehörlose gründen und somit die Schulbildung für Gehörlose begründen, damit auch Gehörlose in der Folge durch Bildung selbstbestimmt ihr Leben meistern können.
Die vierte Zeitreise führt zur Weltausstellung in Wien im Jahr 1873. Im offiziellen Bericht zur Weltausstellung bestehend aus 95 Bänden wird in der Gruppe XXVI, die der Bildung gewidmet ist, auch über den Unterricht für Blinde und Gehörlose im Rahmen der Weltausstellung berichtet. International ist dieser Teil der Weltausstellung zur Gehörlosenbildung auch gewürdigt worden, E.M. Gallaudet von der gleichnamigen weltweit einzigen Universität für Gehörlose in Washington D.C. hat 1873 die Weltausstellung in Wien selbst besucht und in einem offiziellen Bericht der US-amerikanischen Regierung auch gewürdigt. Ebenso ist der Bildungsteil der Weltausstellung von Édouard Séguin in einem offiziellen Bericht der US-amerikanischen Regierung gewürdigt worden. Visuelles Theater über aufregende Zeiten mit visueller Musik und Trommeln!

Eine Produktion von ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater (Österreich)

                       

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VISUAL 18 - WIEN THEATER SPEILRAUM
Donnerstag
1. Juni
und
Freitag 2. Juni
2017
jeweils
10:00

WITAF
Theater
SPIELRAUM
Kaiserstraße 46
1070 Wien


ARBOS – GESELLSCHAFT FÜR MUSIK & THEATER

„Das Spiel vom Wählen oder
 Die Reise ins unbekannte Land“
URAUFFÜHRUNG
mit dem Schlagwerker Adi Schober und dem Schauspieler Markus Rupert sowie Anastasija Radovanovic, Pavi Kokollari, Maximilian Kirschner, Elias Hörhaber, Leon Halimi, Onur Cavsoglu, Simran Nijjar, Angel Angelov, Gabriela Peric, Laura Danzinger
Bildergeschichten
Unablässig und unabänderlich werden wir immer mit dem Phänomen konfrontiert, dass wir „wählen“ müssen. Wir müssen unseren Präsidenten der Republik Österreich wählen, wir müssen über die Zusammensetzung des Österreichischen Parlaments abstimmen. Wir müssen von Zeit zu Zeit aussuchen, was wir anziehen wollen. Wir müssen auswählen, was wir essen wollen und können.
Wir müssen Entscheidungen fällen, Entschlüsse fassen, Sieger durch Teilnahme an Votings küren. Wir müssen eben permanent lernen zu wählen und von dem Recht zu wählen Gebrauch zu machen. Beim Prozess des Wählens müssen wir allerdings darauf Acht geben, was und warum wir etwas auswählen. Denn dieser Prozess bedeutet auch, eine Entscheidung zu treffen.
Dieser Prozess des „ewigen Wählens“ ist die Grundlage für diese Spiel- und Theaterreise mit Musik, in der am Ende auch das Publikum miteinbezogen wird.

Eine Produktion von ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater (Österreich)

                
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MEHR INFORMATIONEN

WIEN PROGRAMM im Urbanen Raum Wiens,
an U-Bahnstationen, S-Bahnstationen, Straßenbahnstationen
27. Mai – 3. Juni 2017 täglich ab 10:00 Uhr

27. Mai bis 3. Juni
2017
täglich
10:00

u-bahn
U-Bahnstationen

s-bahn
S-Bahnstationen

wiener Linien
Straßenbahn-
stationen




„Schwarze, kreisrunde,
  scheußliche Scheiben“
  von Andreas Latzko

„Gedichte vom Großen Krieg“   von Giuseppe Ungaretti

URAUFFÜHRUNG

Inszenierung: Herbert Gantschacher
Bühne + Kostüme: Sanzaba Dimna
Lichtgestaltung: Bidpai
Gebärdensprachcoach: Horst Dittrich
Es spielen: Werner Mössler und Markus Rupert

Sowohl Andreas Latzko (1876-1943) als auch Giuseppe Ungaretti (1888-1970) waren als Soldaten in der Südwestfront im Großen Krieg zwischen dem italienischen Königreich und der Habsburgischen Vielfachmonarchie, Latzko erkrankte an Malaria, musste jedoch an der Front bleiben, bis er nach einem schweren italienischen Artillerieangriff in der Nähe von Gorizia einen schweren Schock erlitt und als Kriegszitterer dienstunfähig wurde.

Ugaretti

Zwei Buchtitel von Latzko mit Ungaretti als Soldat im Großen Krieg dazwischen.

1917 schrieb er in Davos auf Kur sechs Novellen für sein Buch "Menschen im Krieg", das sich mit der Situation des Krieges an der Isonzofront auseinandersetzte. Noch im selben Jahr erschien das Buch im Zürcher Rascher Verlag. Das Buch wurde ein großer Erfolg und in 19 Sprachen übersetzt und in allen kriegführenden Staaten verboten. Latzko selbst wurde deshalb vom Armee-Oberkommando der k.u.k. Wehrmacht degradiert. 1918 folgte dann der Roman"Friedensgericht". 1933 wurden seine Bücher von den Nationalsozialisten verbrannt. Auf der Flucht vor den Nationalsozialisten kam er nach New York in die USA, wo er am 11. September 1943 verarmt starb.
Sowohl Latzko als auch Ungaretti zeigen exemplarisch die Schrecken des Krieges. Latzko zieht auch als Mensch daraus seine Konsequenzen. Ungarettis verläuft anders, seiner Nähe zum Faschismus verdankte er in den dreißiger Jahren seine Karriere politischer Beamter im italienischen Außenamt, der er als Pressesprecher diente.
Andreas Latzko schildert in "Kein einziges Gesicht" die Situation eines traumatisierten Soldaten: " Kein einziges Gesicht tauchte in seiner Erinnerung auf, Monate und Monate hatte er im Kreise derselben Menschen verbracht, - und kam erst jetzt dahinter, daß keiner von allen einen Kopf auf dem Halse getragen! Sonst hätte er sich doch entsinnen müssen, ob sein Feuerwerker einen Schnurrbart gehabt hatte; ob der Geschützführer vom ersten Geschütz blond oder brünett gewesen war. Aber nein! ... Nichts war ihm geblieben. Nur Grammophonplatten sah er, schwarze, scheußliche, kreisrunde Scheiben auf blutigen Blusen sitzend ... Die ganze Isonzogegend lag plötzlich, wie eine riesige topographische Karte tief unter ihm, so wie er sie oft in illustrierten Zeitungen gesehen."
Giuseppe Ungarettis Kriegserlebnis sieht im Gedicht "Nachtwache" so aus: "Eine ganze Nacht / lang / gehockt dicht / zu einem unserer Männer / geschlachtet / mit zusammengebissenem / Mund / grinsend bei Vollmond / mit gestautem Blut / seiner Hände / schießt recht / in mein Schweigen / Ich habe geschrieben Briefe voll von Liebe // Ich war noch nie / so / eng am Leben."
Im Theater stehen nun Latzko und Ungaretti als Vertreter beider Kriegsfronten auf einer Bühne.

Vorstellungen vom 27. Mai bis 3.Juni 2017 im Urbanen Raum in Wien an U-Bahnstationen und S-Bahnhöfen des VOR und der ÖBB jeweils ab 10.00 Uhr.

Vorstellungen am 5. August 2017 in Arnoldstein (Österreich), Bohinj-Bistrica, Grahovo, Kobarid, Lepena (Slowenien).

Vorstellungen am 26. August 2017 am Fuße des Cellon bei der Valentinalm am Plöckenpass in der Kötschach-Mauthen jeweils um 12.00, 14.00 und 16.00 Uhr.


Eine Produktion von ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater (Österreich)

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WORKSHOP – MEISTER KLASSEN
Samstag
27. Mai 2017
bis
Freitag
2. Juni 2017


WITAF

Workshops


         

Kindertheater für und in Schulklassen
„Ich sehe was, was Du nicht siehst“

Ich sehe was


mit Werner Mössler
Als zusätzliches Angebot gibt es die Möglichkeit, dass Künstler in einem Workshop in eine Schule kommen (oder die Schule kommt ins Theater) und mit den Kindern im Rahmen eines Workshops am Theaterprojekt „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ zeigen, wie dieses Theaterprojekt entstanden ist (vom geschriebenen Text bis zur Produktion der DVD für die „Visuelle Theaterbibliothek“. Das Theaterstück ist mit dem Europasiegel für innovative Sprachenprojekte ausgezeichnet worden.

Anfragen und Anmeldung per E-Mail obligatorisch beim Chefdramaturgen Karl-Heinz Jäger E-Mail: arbos.drama@arbos.at




Meisterklasse-Workshop mit dem Schlagwerker Adi Schober

„Sichtbare und spürbare Musik“

Musik ist nicht nur zum Hören. Musik wird auch zum Sehen, zum Fühlen und Begreifen gemacht. Das wird vor allem beim Schlagwerk deutlich. Wie sich Musik anfühlt, zeigt dieser Meisterklasse-Workshop, der in der Zeit vom 28.Mai 2017 bis 1.Juni 2017 im Theater Spielraum angeboten wird.





Anfragen und Anmeldung per E-Mail obligatorisch beim Chefdramaturgen Karl-Heinz Jäger E-Mail: arbos.drama@arbos.at

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Ausstellung "Die 5 Sinne" von Burgis Paier im Foyer des Wiener Theaters SPIELRAUM täglich ab 18.00 Uhr, Eintritt freii
Samstag
27. Mai 2017
bis
Freitag
2. Juni 2017


WITAF

Ausstellung


         

"Die 5 Sinne" Begreifbare Porträts zu den 5 Frauen Laura Bridgman, Marie Heurtin, Helen Keller, Mary Ann Moore und Sarah Harvey Porter von Burgis Paier

„O spüren Sie nicht unsere Beschränkungen, denn wir machen Gebrauch von ihnen“ schrieb die taubblinde Schriftstellerin Helen Keller 1905 an den Wiener Philosophen Wilhelm Jerusalem, der als erster ihr literarisches Talent entdeckte.
Dieser Satz von Helen Keller ist auch als Motto der Ausstellung der Bilder von Burgis Paier zu verstehen über das Tasten, Riechen, Schmecken, Hören und Sehen anhand der Biografien von fünf Frauen:
• Laura Bridgman (1829-1889) verfügte nur über den Tastsinn. Sie war die erste Taubblinde, die eine volle Schulbildung erhielt und auch Klavier spielen konnte.
• Marie Heurtin (1885-1921) konnte tasten, riechen sowie auch lesen und schreiben.
• Helen Keller (1880-1968) schaffte es als Taubblinde mit höchster Auszeichnung zu promovieren, schrieb Bücher und war 1913 an der Gründung des ersten Taubblinden-Instituts in Wien beteiligt.
• Die blinde amerikanische Dichterin Mary Ann Moore (1843-1918) erzielte mit Ihren Büchern große Erfolge.
• Die amerikanische Pädagogin Sarah Harvey Porter (1856-1922) zeigte, dass Musik auch für Gehörlose erlebbar ist.
Die Bilder sind im wahrsten Sinn des Wortes begreifbar und wurden von der bildenden Künstlerin Burgis Paier geschaffen.

Ausstellungseröffnung am 27. Mai 2017 um 18.00 Uhr im Theater SPIELRAUM.
Die Ausstellung ist täglich ab 18.00 Uhr zu besichtigen.
Führungen durch die Ausstellung jederzeit möglich gegen Voranmeldung per
E-Mail arbos.deaftheatre@arbos.at oder SMS + Telefon 0664-8916491


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Filmprogramm im Theater SPIELRAUM
täglich ab 18.00 Uhr, Eintritt frei
WITAF
Theater
SPIELRAUM
Kaiserstraße 46
1070 Wien



Diese Programmschiene ist dem Präsentieren von außergewöhnlichen Filmen mit gehörlosen, hörbehinderten und hörenden Künstlern gewidmet
"Schweinealm"

Ein Kommissar auf der Jagd nach Flüchtllngen, der eine ist taub und wird schwarz, gelb, rot und blau, der andere stellt sich taub. Eine rasante Komödie mit vielfärbigem Humor.
Volkskultur auf höchstem Niveau! Zum ersten Mal tritt der weltberühmte Kärntner Landesvater und Zwerghitler im oder in der Schüssel singend auf einer echten Bühne auf und singt bärige Lieder über seine Wirkungsstätte, der durch unbezahlbare Werbung weltbekannt gewordenen Almen der Schweinealm. Das Personal dieser Komödie setzt sich zusammen aus einem Kommissar namens vulgo Mitterer, der von Leipzig über Wölfnitz und Lamm auf die Schweinealm mit Sonderauftrag kommt, Flüchtlinge zu fangen. Die beiden Flüchtlinge heißen Thomas und Jeremias, sie sind entweder taub oder stellen sich taub. Zwei Frauen auf der Flucht. Schüssel, Zwerghitler, Sarkozy und der Geist von Richard Wagner geben der Komödie das gewisse Etwas. Ausgeheckt wird die Komödie von drei Burkhafrauen. Doch Vorsicht! Der Schoß, äh Schüssel, ist fruchtbar noch aus dem der Zwerghitler kroch!

"Himmel auf Erden"

Ein Lustspiel um einen unehelichen Sohn einer ledigen Bauernmagd.
Ein Sohn ist geboren worden, doch leider von der ledigen Bauernmagd Maria und als illegitimes Kind des legitimen Herrn des Bauernhofs. Er ist das ungeplante Ergebnis eines heißen Tages und einer heißen Nacht zur Sommersonnenwende. Und schon ist die Konfusion komplett. Maria lässt ihren Sohn Johannes heimlich taufen. Ein Engel fliegt durch das Stück und erzählt vom Paradies. Selbst Gott muss auftreten, um in diesem Stück Unschuldsvermutung für Ordnung zu sorgen.

Zur Dokumentation
des Missbrauchs von Schutzbefohlenen


Die Wissenschafts-, Forschungs- und Bildungswerkstatt von ARBOS hat Originalfälle von Kindesmissbrauch aus drei Jahrhunderten gesammelt.

Wer kennt sie nicht, die im Dienst der Kirche handelnden Dr. W., Pater M., Pater H., Pfarrer I und Pfarrer S. Sie sind handelnde Beispiele aus Gottes dienender Schar, die sich des Missbrauchs auch an gehörlosen Jugendlichen strafbar gemacht haben. Für solches Personal hat Jesus die Todesstrafe gefordert: "Wer aber ärgert dieser Geringsten einen die an mich glauben, dem wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft werde im Meer, da es am tiefsten ist."(Matthäus 18). Kindesmissbrauch macht und machte auch vor gehörlosen Kindern nicht Halt.


"Es war einmal ..
        Es wird einmal ..."


Dank der Wissenschafts-, Forschungs- und Bildungswerkstatt von ARBOS werden erstmals die geschichtlichen Quellen der Gehörlosenbildung in Wien erforscht.
Zu verdanken ist dies dem aufgeklärten Kaiser Josef II . – dem ersten und letzten aufgeklärten Mitglied des Erzhauses Habsburg, davor war nichts und danach auch nichts, so dass die Habsburgische Vielfachmonarchie 1918 sich auflöste. Er sorgte dafür, dass das französische Bildungsmodell für Gehörlose des Abbé de l`Epée auch in Wien seine Anwendung fand. Thema des Stückes „Es war einmal … es wird einmal …“ ist Situation der Gebärdensprache der Gehörlosen in der Gesellschaft. Denn es war einmal eine Zeit, da waren alle Sprachen gleich, jeder gebrauchte seine Sprache im Alltag und in der Schule, auch die Gebärdensprache ist als gleichberechtigt anerkannt gewesen. Doch dann urteilten Gelehrte und Philosophen über die Gebärdensprache, dass sie keine Sprache sei. Und wurde 1880 wurde beim Mailänder Kongress der Gehörlosenpädagogen die Gebärdensprache im Unterricht verboten. Gehörlose wurden nun nicht mehr in ihrer Muttersprache, der Gebärdensprache unterrichtet, sondern in Lautsprache. Das Bildungsniveau der Gehörlosen sank. Gehörlose wurden auch Opfer in der NS-Zeit (Euthanasie & Sterilisation). Doch die Gebärdensprache, die Mutter aller Sprachen, erkämpft sich langsam aber sicher ihre ursprüngliche Bedeutung zurück und wird in der Zukunft wieder den ihr zustehenden Platz unter allen Sprachen einnehmen.


"Die 5 Sinne"

Ein visuelles Theaterstück über das Tasten / Berühren, das Riechen, das Schmecken, das Hören und das Sehen in einem Bühnenbild zum Ertasten / Berühren, Erriechen, Erschmecken, visuellem Sehen und Hören nach dem Motto:
„O spüren Sie nicht unsere Beschränkungen, denn wir machen Gebrauch von ihnen.“ Die taubblinde Schriftstellerin Helen Keller an den Wiener Philosophen Wilhelm Jerusalem 1905.


"Talking Gloves – Sprechende Handschuhe“
Visuelles Theater nach Bildern von Albin Egger-Lienz und Gedichten von August Stramm

Können Hände sprechen? Ja, das können Sie! Die Hände sind Teil der Muttersprachen der Taubblinden und Gehörlosen. Und die Hände sind als "Talking Gloves - Sprechende Handschuhe" das Kommunikationsmittel für Taubblinde. Das zeigt die Vorstellung "Talking Gloves - Sprechende Handschuhe". Bilder und Gedichte werden visuell dargestellt. Albin Egger-Lienz' Kunst und August Stramms Poesie werden mittels der Gebärdensprache und dem Lormen dargestellt.
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Visuelle Theaterbibliothek im Theater SPIELRAUM
täglich ab 19:00 Uhr, Eintritt frei
WITAF
Theater
SPIELRAUM
Kaiserstraße 46
1070 Wien



„Visuelle Theaterbibliothek”

im WITAF täglich ab 18.00 Uhr, Eintritt frei

Es ist im wahrsten Sinn des Wortes augenfällig geworden, dass es für Gehörlose keine Bibliotheken gibt, in denen sie ihre Sprache "lesen" können. Und "Lesen" bedeutet für Gehörlose neben dem Lesen von Büchern und Texten in deutscher Schriftsprache auch "Lesen" von Büchern und Texten in Gebärdensprache. Dieses "Lesen" wiederum bedeutet aber, dass für Gehörlose eine eigene Form von Bibliotheken geschaffen werden muss, nämlich die visuelle Bibliothek in der Form von DVD-Produktionen. Solche Projekte gibt es in Österreich nicht, sie sind aber ein wichtiger Bestandteil für die kulturelle und künstlerische Weiterbildung für Gehörlose. So wie Hörende ihre Sprache in gedruckter Form lesen können, so müssen Gehörlose ebenso die Möglichkeit haben, ihre Sprache visuell lesen zu können. Diese DVDs werden auch zweisprachig angelegt werden, eine DVD wird nur die Gebärdensprache zeigen und in deutsche Lautsprache wird zu hören sein, auf einer zweiten DVD werden nebeneinander der Text zu lesen und die in Gebärdensprache zu sehen sein und natürlich auch zu hören.

Keller Jerusalem

Helen Keller (links), Brief (Mitte) von Wilhelm Jerusalem (rechts) vom 20.Februar 1920.


Band 1
"Wilhelm Jerusalem – Helen Keller:

„Briefe"

Von 1890 bis 1923 leistete der österreichische Philosoph Wilhelm Jerusalem in Wien revolutionäre Forschungsarbeit für die Bildung von Gehörlosen und Taubblinden. Jerusalem war im ständigen Briefkontakt mit der taubblinden Schriftstellerin und Menschrechtsaktivistin Helen Keller. Ihre Korrespondenz steht im Mittelpunkt dieses neuen dokumentarischen Theaters.


ich_sehe_was

"Ich sehe was, was Du nicht siehst"

Band 2

"Ich sehe was,
  was Du nicht siehst"


Ausgehend von Kinderreimen wird aus einem Szenarium ein Theaterstück entwickelt, um gehörlosen Kindern die Gebärdensprache auch als Theatersprache zu vermitteln und hörenden Kindern diese einzigartige Sprache als gleichwertige Kommunikationsform zur gesprochenen Sprache näherzubringen. Beginnend mit "Kribbelmärchen" über "Fingerspiele", "Handmärchen" werden mit "ersten Schritten" "unnütze Fragen" gestellt, in Form von "Bildfragen" Rätsel gestellt und gelöst und zu guter Letzt das ABC in Gebärdensprache gezeigt. Sieben Szenen für Kinder ab fünf Jahren und deren Lehrer, Eltern und Verwandte. Die Kinder im Publikum werden diese zum Mitspielen eingeladen. Ausgezeichnet mit dem Europasiegel für innovative Sprachenprojekte.


Dittrich

“Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte

Band 3

"Erklärung der Menschen-
und Bürgerrechte


(Déclaration des Droits de l'Homme et du Citoyen) 26. August 1789"


Die "Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte 26. August 1789" ist einer der wichtigsten Menschenrechtstexte der Geschichte, der dann 1791 um die Rechte der Frauen und Bürgerinnen erweitert worden ist. Dieser Text liegt nun erstmals auch in österreichischer Gebärdensprache vor.



verweigert Krieg

Band 4

"Verweigert den Krieg! / Strike Against The War!"


Mit Texten der taubblinden Schriftstellerin und Menschenrechtsaktivistin Helen Keller und dem Philosophen, Pazifisten und Reformpädagogen Wilhelm Jerusalem


Der Wiener Pazifist und Philosoph Wilhelm Jerusalem und die taubblinde Schriftstellerin Helen Keller im Dialog. 1916 hatte Helen Keller in der New Yorker Carnegie-Hall ihre berühmt-berührende Rede gegen den Krieg gehalten. Wilhelm Jerusalem ist der Entdecker des literarischen Talents von Helen Keller.
Die taubblinde Schriftstellerin und Kämpferin für die Menschenrechte, Helen Keller (1880-1968), hatte das Glück, am Perkins Institute for the Blind in Boston eine hervorragende Ausbildung zu bekommen, die sie als erste Taubblinde befähigte, am Ratcliff College einen Universitätsabschluss zu machen. Möglich wurde dies auch durch ausgezeichnete finanzielle Ausstattung des Perkins Institute for the Blind, über die selbst die beiden weltweit einzigen königlichen Institute für die Bildung von Gehörlosen in Wien (1779 gegründet von Josef II.) und Paris (ab 1785 gefördert von Ludwig XVI.) nicht verfügten.
Schon 1909 stellte Helen Keller eine essentielle Frage. "Wie kann unsere Regierung behaupten, sie kämpft für mehr Demokratie in der Welt", fragte sie, "während hier in den USA Neger massakriert werden können und ihr Eigentum verbrannt?"
1914 hatten die Regierungen und Herrscher der Zentralmächte in Europa, und zwar jene der Vielfachmonarchie des Erzhauses Habsburg und das Haus Hohenzollern des Deutschen Reiches erfolgreich eine Lokalisierung des Krieges auf Serbien im Juli 1914 verhindert und einen europäischen Krieg vom Zaun gebrochen.
Auch in den Vereinigten Staaten von Amerika breitet sich die militaristische Raserei aus. Um diesem Treiben Einhalt zu gebieten, hält Helen Keller am 5. Jänner 1916 in der New Yorker Carnegie Halle eine programmatische Rede mit dem Titel „Streik gegen den Krieg“. Mit dieser Rede kritisierte sie die Propagandakampagne der Regierung. Sie forderte die Arbeiter auf, sich nicht am Krieg zu beteiligen und den Kriegsdienst zu verweigern mit der Begründung, „Jeder moderne Krieg hat seine Wurzel in Ausbeutung“.
Helen Keller war in Briefkontakt mit dem Wiener Philosophen Wilhelm Jerusalem (1854- 1923), der mit Kellers Hilfe in Wien das erste Taubblindeninstitut mitbegründet hatte. Der Große Krieg hatte ihre Korrespondenz jäh unterbrochen. Erst am 20.Februar 1920 konnte Jerusalem Keller wieder einen Brief schreiben, da der grausamste aller Kriege einen Briefwechsel unmöglich gemacht hatte. Und Jerusalem schildert schonungslos die Kriegsfolgen, die Hungersnöte und weiß auch, dass dieser Frieden keine Lösung ist. Er sollte Recht behalten, denn die Nationalsozialisten wollten mit dem Zweiten Weltkrieg eine Ergebniskorrektur erzwingen, die nur unter großen Opfern verhindert werden konnte um den Preis des Massenmordes an den Juden, den Roma und Sinti, Slowenen, Russen und anderen Nationen sowie Behinderten und Andersdenkenden!
Diese Texte sind eine aktuelle Warnung an alle, die in Rüstung und Krieg eine Lösungskompetenz sehen.
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VISUAL XVIII Europäische Theaterkonferenz
28. Mai, 11.00 im Foyer des Wiener Theaters SPIELRAUM, Kaiserstraße 46

Die Europäische Theaterkonferenz VISUAL XVII im Jahr 2016 widmet sich dem Thema der internationalen Vernetzung von gehörlosen Künstlern in Europa und weltweit. Diese Konferenz wird sich auch mit den Aktivitäten des Europäischen & Internationalen Gehörlosentheaterfestivals in Wien und Österreich und der Konferenz der letzten siebzehn Jahre beschäftigen und sich mit Fragen für die Zukunft des Gehörlosentheaters beschäftigen. Ein besonderer Schwerpunkt ist dem Europäischen Projekt „Hidden History“ gewidmet.
Ein weiterer Schwerpunkt der Konferenz ist die Ausbildung und Weiterbildung von gehörlosen Schauspielern. Professionelle Weiterbildung von gehörlosen Künstlern in Europa mit dem Schwerpunkt Theater – Diese Fortbildungskurse sollen gehörlosen Künstlern eine Erweiterung ihrer Ausdrucksmöglichkeiten für die Bühne geben. Neue Perspektiven sollen durch die Arbeit an künstlerischen Themen entstehen. Es erfolgt somit eine klare künstlerische Ausrichtung auf hohem Niveau. Es wird die Frage diskutiert, wie die Ausbildung zum professionellen gehörlosen Schauspieler in Europa organisiert ist und welche Ausbildungsstätten in Europa für Gehörlose zur Verfügung stehen.
„Sprachen sind verschiedene Anschauungsweisen der Welt“ sagt Alexander von Humboldt. Dies trifft auch auf die Gebärdensprache der Gehörlosen zu, die eine vollwertige Sprache mit allen Kennzeichen einer Sprache ist. Die Gebärdensprache der Gehörlosen ist in ihrer Anlage eine Körpersprache (der Mutter aller Sprachen), eine „Sprache im Raum“ und trägt somit den theatralischen Ausdruck schon in sich. Die Gebärdensprache der Gehörlosen ist in allen europäischen Ländern eine Minderheitensprache.
Für die konsequente Arbeit im Bereich des Gehörlosentheaters wurde ARBOS in London mit dem EUROPÄSCHEN KUNSTPREIS DER FINANCIAL TIMES (Cerec-Award) ausgezeichnet. Die Begründung der Jury lautete: „Eine führende Institution der Kunst bringt die Arbeit von gehörlosen Künstlern zu einem größeren europäischen Publikum.“

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Horst Dittrich
"Was Sie über Visuelles Theater wissen sollten"

Horst Dittrich  HORST DITTRICH

VIENNA SUBWAY "November 1918"


Visuelles Theater ist eine eigene Form des Theaters, gleichberechtigt neben anderen Theaterformen.

Visuelles Theater ermöglicht es auch professionellen gehörlosen Künstlern, gleichberechtigt auf der Bühne ihre Formen von Theater zu zeigen.

Es gibt verschiedenste Formen wie gehörlose Theaterkünstler auf Bühne ihr Können zeigen beispielsweise Theater in Gebärdensprache mit gehörlosen Schauspielern, Theater in Gebärdensprache mit gehörlosen und hörenden Schauspielern, choreographisches Theater (ausgehend von Gebärden, die wunderbar visuell zu choreographieren sind), visuelle Musik, physisch über Schwingungen erlebbare Musik, Bewegungstheater, Tanztheater und „Story-Telling“ (letztere ist eine Theaterform, die es nur im Gehörlosentheater gibt, gehörlose Schauspieler spielen dramatische Miniaturen in Gebärdensprache).

Die Form des visuellen Theaters kann alle diese Theaterformen in sich vereinen und somit eine universelle Theatersprache entwickeln, die für alle emotional verständlich und erlebbar ist.

Wenn gehörlose Künstler Theater nur in der gehörlosen Welt spielen, so erreichen sie aber dann nicht die gesamte Öffentlichkeit.

Durch den Schritt in die gesamte Öffentlichkeit wird der Beweis erbracht, dass sich gehörlose Künstler im Theater mit den Formen des visuellen Theaters sich auf demselben Niveau bewegen wie alle anderen Theater und Theaterformen auch.

Visuelles Theater ist eine Kunstform

Im Theater ist durch die Arbeit mit ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater sowie die Präsentation von Vorstellungen im Theater SPIELRAUM dem Toihaus Salzburg und der „neuebuehnevillach“ sowie durch VSUAL das Europäische und Internationale Visuelle Theater Festival die Gleichberechtigung für gehörlose Künstler hergestellt.

Im täglichen Leben der Gehörlosen gibt es diese Gleichberechtigung nicht immer oder besser gesagt selten. Das beste Beispiel für die Gleichberechtigung der Gebärdensprache zeigt Finnland. Seit 1955 ist die Gebärdensprache als gleichberechtigte Minderheitensprache in der Verfassung verankert und genießt im täglichen Leben die selben Rechte wie alle anderen Minderheitensprachen in Finnland wie das Schwedische, das Russische, die Sprache der Roma und Sinti und auch die Sprache der Samen in der Arktis im Norden Finnlands.

Die Gebärdensprache verwendet Mimik, Gestik und Hände. In jedem Land der Welt gibt es eine eigene Gebärdensprache (auch mit regionalen Dialekten wie in jeder Sprache). Jede Gebärdensprache hat eine eigene Grammatik. Diese Grammatik ist in allen Gebärdensprachen ähnlich. Es gibt auch eine eigene Österreichische Gebärdensprache, die sich von der Deutschen Gebärdensprache durch unterschiedliche Gebärden (= „Worte“) deutlich absetzt (in Österreich gibt es 500.000 hörbehinderte und 10.000 von Geburt an gehörlose Menschen). Darüber hinaus gibt es auch „International Signs“, das sind eine bestimmte Anzahl von Gebärden, die zur Kommunikation zwischen Gehörlosen aus verschiedenen Ländern verwendet werden (ähnlich dem „Esperanto“, das ja auch eine künstliche Sprache ist). Als visuelle „Sprache im Raum“ ist die Gebärdensprache der Gehörlosen die beste Theatersprache der Welt.

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"Von 2000 bis 2017 –
achtzehn Jahre eines außergewöhnlichen Festivals!"

In den Jahren 1998 und 1999 fanden in Wien die ersten beiden österreichischen Gehörlosen-theaterfestivals von ARBOS-Gesellschaft für Musik und Theater statt. Aber an beiden Festivals haben schon gehörlose Künstler mitgearbeitet wie Howie Seago aus Seattle (USA) oder Juho Saarinen aus Helsinki (Finnland) oder das VDN-Gehörlosentheater der Theaterfakultät DIFA der Janaček-Universität JAMU mit Prof. Zoja Mikotová aus Brno (Tschechische Republik) oder SENA Y VERBO (Mexiko).
Von diesen Erfahrungen ausgehend wurde ein Konzept für ein Europäisches & Internationales Festival für die Stadt Wien entwickelt, das auch der Kulturabteilung der Stadt Wien vorgelegt wurde. Seit dem Jahr 2000 unterstützt die Stadt Wien tatkräftig gemeinsam mit der Kulturabteilung und den amtsführenden Stadträten für Kultur, Peter Marboe (am Anfang) und Andreas Mailath-Pokorny das Festival. Die Stadt Wien hat sich somit zum bedeutendsten Förderer weltweit entwickelt. Denn das Festival VISUAL an sich ist einzigartig 59 Theater, Künstler, Institutionen aus 30 Ländern und von 4 Kontinenten zeigten bislang ihre Vorstellungen und Visionen von Theater.

Theater, Künstler und Institutionen in Alphabetischer Reihenfolge:
ACCUS – Theater (Österreich), Derrick Amanatidis (Griechenland), Marika Antonova (Lettland), ARBOS – Gesellschaft für Musik & Theater (Österreich), ART 2B Cusco (Peru), Australian Theatre of the Deaf, A-Z (Lettland), Mirjam Berger (Schweiz), Berliner Gehörlosenbühnenklub gegründet in 1881 (Deutschland), Bernard Bragg (USA), Theodor Burkali (Ungarn), Carl Anthony Cockram (Großbritannien), Ariel Cohen (USA). Deaf Theatre Kingston (Jamaika), Deaf Way II (USA), Philippe Demoulin (Frankreich), Simone Detig (Deutschland), Deutsches Gehörlosentheater, Divadlo NESLISYM Brno (Tschechische Republik), Draumasmidjan Reykjavik (Island), EFFETA Nitra (Slowakei), Robert Farmer (Australien), Finnisches Gehörlosentheater Helsinki, Gallaudet University Washington D.C. (USA), Gestisches Theater Berlin (Deutschland), Evelyn Glennie (Großbritannien), Handtheater (Holland), Hi ! – Theatre (Singapur), Hongkong Gehörlosentheater, International Visual Theatre Paris (Frankreich), Dževad Karahasan (Bosnien & Herzegowina), Arnold Kreuter (Österreich), "Le Singuliers" Limoges (Frankreich), Łódźka Scena (Polen), Luzerner Theater (Schweiz), Ramesh Meyyappan (Singapur), Joshua Monten (Schweiz), National Specialized Institute for the Arts Moskau (Russland), NEPANTO Praha (Tschechische Republik), „neuebuehnevillach“ (Österreich), New Art Studio Moskau (Russland), Trung Duc Anh Nguyen (Vietnam), Ingeborg Okorn (Österreich), Kate O`Reilly (Irland), Possible World Berlin (Deutschland) P.S.I. Divadlo Brno (Tschechische Republik), Quest: arts for everyone (USA), RĪTAUSMA (Lettland), Road Signs (USA), Juho Saarinen (Finnland), Silent Theatre (Hongkong), Spike Theatre Liverpool (Großbritannien), Teatr Artystyczny “Głuchych Polska” Wrocław (Polen), Teatr 3 Szczecin (Polen), Theatre Under The Wings (Lettland), Toihaus Salzburg (Österreich), Tyst Teater / Riksteatern – Schwedisches Nationaltheater, Nicky Vanoppen (Belgien), VDN-Theater der Theaterfakultät DIFA der Janaček-Universität JAMU (Tschechische Republik / Slowakei), ZDGN Drama Ljubljana (Slowenien), Jolanta Znotina (Lettland).

Ein weiterer wichtiger Teil des Festivals ist die alljährliche „Europäische Theaterkonferenz“. Diese Konferenz diskutiert jedes Jahr die Entwicklung von künstlerischen Ausdrucksformen in Europa. Seit dem Jahr 2002 gibt es ein Netzwerk von Künstlern und Theater in Europa, organisiert von ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater. Seit dem Jahr 2000 gibt es jährlich Konferenzen in Wien (zusätzlich fanden Konferenzen in Helsinki/Finnland, Berlin/Deutschland und Brno/Tschechische Republik statt).

Einige der Projekte und Produktionen des Festivals sind mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet worden:
EUROPÄISCHER KUNSTPREIS der The FINANCIAL TIMES (Cerec-Award) für die ARBOS-Projekte „Kar“ Musiktheater für den Berg, „Inukshuk“ das arktisch-alpine Kunst- und Theaterprojekt sowie das Konzept für ein Europäisches Gehörlosentheater.
„Ich sehe was, was du nicht siehst“ Gehörlosenkindertheaterstück für gehörlose und hörende Kinder, Eltern, Verwandte und Lehrer: EUROPASIEGEL 2002 für innovative Sprachenprojekte.
„Theaterfallen in der Wiener U-Bahn“ sichtbares und unsichtbares Theater in den Stationen der U-Bahnlinien U 1, U 2, U 3, U 4 und U 6: MAECENAS-Preis 2002.
„Sprechende Hände“ Gehörlosentheaterworkshopprojekt: EUROPASIEGEL 2002 für innovative Sprachenprojekte.
„Dada in den Straßenbahnlinien 1 und 2“ sichtbares und unsichtbares Theater in den Stationen der U-Bahnlinien U 1, U 2, U 3, U 4 und U 6: MAECENAS-Preis 2002.
“Actors Award” in Moskau für den russischen Schauspieler Igor Golyak für die Festivalproduktion “Tagebuch eines Wahnsinnigen” von Nicolai Gogol” 2003.

Schauen wir weiter auf die nächsten Jahre! Und ein herzliches Dankeschön an die Stadt Wien für die freundliche Unterstützung und ein herzliches Willkommen an unseren neuen Partner, dem Wiener Theater SPIELRAUM.

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COPYRIGHT / TEXTVERSION

2017

© Copyright: VISUAL 18, das Europäische & Internationale Visuelle Theater Festival (=Europäisches & Internationales Gehörlosentheaterfestival) ist ein Originalprojekt von ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater. Im Besonderen der Text zur Konzeption des Festivals und der Text über den österreichisch-jüdischen Philosophen Wilhelm Jerusalem, der auf persönlicher Forschungsarbeit des künstlerischen Leiters Herbert Gantschacher beruht. Alle Rechte gehören ARBOS – Gesellschaft für Musik und Theater sowie Herbert Gantschacher und Horst Dittrich. Ein Missbrauch dieser Texte durch Dritte wird gerichtlich verfolgt. Die Nutzung der Texte bedarf einer schriftlichen Zustimmung von Herbert Gantschacher und ARBOS oder Horst Dittrich (für seinen Text).

Zur Textversion: Die in diesem Text verwendeten Personen- und Berufszeichnungen werden im Sinne der besseren Lesbarkeit nur in einer Form verwendet, sind aber stets gleichwertig auf beide Geschlechter bezogen.

Programmänderungen vorbehalten!
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